Nationalism means no Questions – Türkische Rechte in Deutschland

Das Wissen über ultranationalistische, rassistische und diskrimierende Ideologien in migrantischen Communities ist nicht ausreichend gefestigt. Vor allem rechtsextreme türkische Organisationen tragen dazu bei, Vorurteile, Ressentiments und Ausgrenzung in das gesellschaftliche Zusammenleben zu tragen.

Die auch als ‚Graue Wölfe‘ bekannten Schlüsselakteure innerhalb der türkischen Diaspora fallen häufig wegen ihrer antisemitischen und rassistischen Einstellungen, insbesondere gegenüber Kurd*innen, Alevit*innen, Armenier*innen und Assyrer*innen/Aramäer*innen auf. Die sich als ‚Idealisten‘ (Ülkücüler) verstehende Bewegung schürt Polarisierung innerhalb der türkeistämmigen Communities und wendet gegenüber Gruppen, die von ihnen als ›minderwertig‹ angesehen werden, Gewalt an. Ihren Dachorganisationen gehören bundesweit rund 300 Vereine mit mehr als 18.500 Mitgliedern an.

Die dreiteilige Vortragsreihe „Nationalism means no questions“ widmet sich dem Rechtsnationalismus in der Migrationsgesellschaft, speziell dem Rechtsextremismus in der türkeistämmigen Community. Wir wollen die Geschichte, Ausprägungen und Gefahren der türkischen Rechten in Deutschland ausleuchten und diskutieren.

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Abschiebehaft und Corona

Zoom-Talk am 26. Mai: Von der Realität im Abschiebeknast Büren in der Pandemie

Der Abschiebeknast in Büren. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Unterbringungseinrichtung_f%C3%BCr_Ausreisepflichtige_B%C3%BCren#/media/Datei:UfA_B%C3%BCren.jpg

In Büren ist Deutschlands größter Abschiebeknast. Dort werden Menschen aus fragwürdigen und mehrheitlich rechtswidrigen Gründen eingesperrt, weit entfernt von größeren Städten und den direkten Blicken der Öffentlichkeit entzogen. Auch während Corona wurde und wird weiter abgeschoben – obwohl Gefangene in der Pandemie besonders gefährdet sind. Am Mittwoch, 26. Mai um 18.30 Uhr, erzählt Frank Gockel vom Verein Hilfe für Menschen in Abschiebehaft Büren e.V. von den menschenverachtenden Zuständen im Abschiebeknast Büren und beleuchtet, was Corona für die dort inhaftierten Menschen bedeutet. Abschiebehaft und Corona weiterlesen

Tag der Solidarität – Solidarität statt Schlussstrich!

03.04. Onlinetalk mit Caro Keller von NSUwatch über den Prozess zum Mord an Walter Lübcke, die Kontinuitäten des Rechtsterrors und seine Spuren nach Dortmund

 

2006 wurde der bei vielen beliebte Kioskbetreiber Mehmet Kubaşık von Neonazis des Nationalsozialistischen Untergrundes (NSU) in seinem Kiosk in der Dortmunder Mallinckrodtstraße erschossen. Am 4. April jährt sich dieser Mord nun zum 15. Mal. Neben der Gedenkkundgebung am 4. April gibt es einige weitere Veranstaltungen. Unter anderem laden wir am 3. April um 18 Uhr zu einem Online-Talk mit Caro Keller von NSU Watch über den Mord an Walter Lübcke, den NSU-Komplex und die Spuren des Rechtsterrorismus, die auch nach Dortmund führen.
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Jeder Tag ist Frauen*kampftag – Aktionswoche ab 1. März

Vor dem Bildschirm, auf der Straße

Bereits seit mehr als 100 Jahren ist der 8. März internationaler Frauen*kampftag. Bereits seit mehr
als 100 Jahren nutzen Menschen diesen Tag, um auf die Diskriminierung hinzuweisen, welche
Frauen* tagtäglich widerfährt. Auch wenn in diesen 100 Jahren schon viel geschafft wurde, so ist
der Kampf noch nicht vorbei. Das Queer-feministische Referat, das Autonome Behinderten Referat und das Team Diversität des AStA der TU Dortmund haben für dieses Jahr eine einwöchige Frauen*kampfwoche auf die Beine gestellt, welche im internationalen Frauen*kampftag gipfelt. Das ganze Programm findet ihr u.a. auf den Seiten des AStA der TU Dortmund.

Kontinuitätslinien – Rechter Terror in Deutschland

In diesem Monat jährt sich der Mord an Thomas Schulz zum 15. Mal. Am 28. März 2005 wurde er vom Neonazi Sven Kahlin erstochen, weil er rechte Pöbeleien nicht unwidersprochen lassen wollte. Zu seinem Todestag wird daher in Dortmund eine antifaschistische Demonstration gegen rechte Gewalt stattfinden. Eine Veranstaltungsreihe widmet sich außerdem der Kontinuität und Verdrängung rechter Gewalt und dem Umgang damit. Die Reihe startet am 12. März: Dann sprechen Caro Keller und Robert Andreasch über Rechten Terror in Deutschland.

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Klimawandel und Rassismus

Vortrag & Diskussion mit Felix Riedel

(c) Jeff Attaway@flickr.com (CC-2.0)

 

 

 

 

am 20. Januar um 18 Uhr
im AStA-Seminarraum, Emil-Figge-Straße 50
TU Dortmund

Mit der Expansion der weißen Gesellschaften in die neue Welt und nach Afrika nahm der Kapitalismus Fahrt auf. Der „Dreieckshandel“ mit Sklaven, Rohstoffen und billigen Handelswaren legte die Grundlage für die Besitzverhältnisse der folgenden Jahrhunderte: Ein industrialisierter und damit reicher Norden tritt fortan einem rohstoffreichen, aber agrarisch geprägten Süden gegenüber. Auch nachdem offizielle Gleichheit vor dem Recht herrscht gehen die einen als notorische Gewinner und die anderen als dauernde Verlierer aus dem täglichen Warentausch hervor. Klimawandel und Rassismus weiterlesen

Oury Jalloh – Vortrag und Gedenken

Veranstaltung anlässlich des 15. Todestags von Oury Jalloh am 7. Januar 2005

am 15. Januar 2020
um 18 Uhr
AStA-Seminarraum, Emil-Figge-Straße 50
TU Dortmund

Am 7. Januar 2005 wurde Oury Jalloh von Polizeibeamten rechtswidrig in Gewahrsam genommen, körperlich misshandelt und verbrannt. Polizei, Justiz und Politik verweigern die Aufklärung und erklären offiziell, dass Oury Jalloh sich selbst angezündet habe!

Gegen diese Lügen gab es von Anfang an Widerstand. Seit nunmehr 15 Jahren erbringt die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh Fakten und Beweise, die belegen, dass Oury sich nicht selbst angezündet haben kann. Diese Aufklärungsarbeit wird von staatlichen Behörden bis hin zur Bundesanwaltschaft boykottiert und seitens der sachsen-anhaltinischen Polizei und Justiz mit massiver Repression überzogen. Oury Jalloh – Vortrag und Gedenken weiterlesen

Kein Schlussstrich unter den NSU

Gestern (11. Juli) fand an den Dortmunder Katharinentreppen eine Kundgebung unter dem Motto „Kein Schlussstrich unter den NSU“ statt. Ein Jahr ist das Urteil im Münchener NSU-Prozess nun her. Noch immer herrscht Wut über das aus Sicht vieler Hinterbliebener unzureichende Verfahren und offene Fragen. Darum hat das Bündnis „Tag der Solidarität | Kein Schlussstrich Dortmund“ eine Kundgebung an den Dortmunder Katharinentreppen veranstaltet. Mit einer Wanderausstellung und einer Audioinstallation mit Statements von Angehörigen der NSU-Opfer hat das Bündnis ihre Perspektiven sichtbar gemacht und Forderungen angebracht: „Es darf keinen Schlussstrich unter den NSU geben“, fordert Marie Kemper, Pressesprecherin des Bündnisses. „Der Prozess ist nun ein Jahr vorüber, aber die Kritik am Rassismus und der Untätigkeit der Behörden bleibt, genauso wie die blinden Flecken, die der Prozess gelassen hat.“ Kein Schlussstrich unter den NSU weiterlesen

Tag X: Kein Schlussstrich / Am 11. Juli gemeinsam auf die Straße

TAG X | 19 Uhr | Dortmund Reinoldikirche
Demonstration am Tag der Urteilsverkündung | Gemeinsam auf die Straße!

Nach mehr als fünf Jahren und mehr als 400 Prozesstagen geht vor dem Oberlandesgericht München der Prozess gegen Beate Zschäpe, André Eminger, Holger Gerlach, Ralf Wohlleben und Carsten Sch. zu Ende. Für das Gericht wird es wohl der Abschluss des NSU-Komplexes sein.

Doch für uns bedeutet das Ende des Prozesses nicht das Ende der Auseinandersetzung mit dem NSU und der Gesellschaft, die ihn möglich machte. Auch bleiben wichtige Fragen zur Rolle des Verfassungsschutzes und anderer Ermittlungsbehörden welche dem Nazi-Trio den Weg bereiteten ungeklärt und unangetastet, was für eine demokratische, offene Gesellschaft eine Schelte ins Gesicht darstellt. Darum wollen wir mit Euch am Tag der Urteilsverkündung auf die Straße gehen und sagen: Kein Schlussstrich! – NSU-Komplex aufklären

Mehr Infos: www.facebook.com/keinschlussstrichdortmund Tag X: Kein Schlussstrich / Am 11. Juli gemeinsam auf die Straße weiterlesen

Stadtgespräche: Let’s talk about Europe

Unter dem Stichpunkt „Stadtgespräche“ soll es in Zukunft regelmäßig Verstanstaltungen zu politischen und/oder kulturellen Themen geben. Im Vorfeld des Naziaufmarsches am 14. April widmet sich die Gruppe in der Premiere der Stadtgespräche am 7. April dem Thema Europa und der europäischen Krise. Finanzkrise, Brexit, das anhaltende Sterben im Mittelmeer: Europa kriselt und der Rechtspopulismus ist im Aufwind. Welche Antworten haben Linke auf die Krise Europas? Stadtgespräche: Let’s talk about Europe weiterlesen