„Deutsche Kühe weiden in Paraguay und scheißen auf die Bauern im Senegal“ – Für eine faire Landwirtschaft weltweit

„Deutsche Kühe weiden in Paraguay und scheißen auf die Bauern im Senegal.“ Das ist einer der unausgesprochenen Leitsätze deutscher und europäischer Agrarpolitik. Die Aktion 3. Welt Saar beschäftigt sich mit der ungleichen Verteilung des Reichtums dieser Erde – hier wie in der so genannten 3.Welt – ihr Geschäftsführer Roland Röder zeigt am 21. Juni um 18 Uhr Zusammenhänge zwischen Agrarwirtschaft, globalisierten Märkten und (strukturellem) Rassismus auf.

Billiges Soja aus Paraguay landet im Futtertrog deutscher Milchkühe und hilft den Bauern hier, gerade so über die Runden zu kommen. Die in der EU „billig“ im Überfluss produzierte Milch wird als Milchpulver und Kondensmilch aus deutschen Molkereien u.a. in den Senegal exportiert und zwingt dort Bauern zur Aufgabe ihrer Höfe. So fördern die deutsche und die EU- Agrarpolitik den Hunger in der Welt. Bauern sind in Paraguay, Deutschland und im Senegal trotz unterschiedlicher Entwicklungsniveaus die Letzten, die die Hunde beißen. Ein anderes Wort dafür: Neoliberalismus. Dagegen entsteht Widerstand – auch hier.

„Deutsche Kühe weiden in Paraguay und scheißen auf die Bauern im Senegal“
am Mittwoch, 21. Juni, um 18 Uhr

im AStA-Seminarraum, EF 50,
Campus Nord, TU Dortmund

Die Aktion 3. Welt Saar

Die Aktion 3.Welt Saar e.V. ist eine allgemeinpolitische Organisation, die bundesweit arbeitet. Ihren Sitz hat sie im Saarland. Im letzten Jahr erhielt Sie für Ihr Agrarprojekt „ERNA goes fair“ von Brot für die Welt und dem Katholischen Fonds den Ökumenischen Förderpreis. Sie arbeitet mit im Trägerkreis von „Meine Landwirtschaft – unsere Wahl“ und ist Mitveranstalterin der Demonstration „Wir haben es satt“ in Berlin, die jedes Jahr Mitte Januar 20.000 und mehr Menschen anzieht. In ihrer Auswertung „Licht und Schatten, Teil 2“ hat sie auch die
weniger erfreulichen Momente bei dieser Demonstration benannt, z.B. die wüsten Attacken von Veganern auf Bauern, KZ Vergleiche in der Vergangenheit und andere unschöne Momente: http://www.a3wsaar.de/?id=205.

„ERNA goes fair – für eine faire Landwirtschaft weltweit“ steht für ERnährungssicherheit und NAchhaltigkeit und ist eine überregionale Kampagne der Aktion 3.Welt Saar e.V. ERNA vernetzt Milchbauern, Naturschützer, 3. Welt-Engagierte und – bundesweit einzigartig – Gewerkschafter. Mit im Boot sind der Bundesverband Deutscher
Milchviehhalter, der DGB und die NGG. Und weil sich eine bessere Welt nicht kaufen lässt, ist ERNA goes fair kein Verbrauchermitmachprojekt, sondern eine politische Kampagne. ERNA goes fair schreibt in der Jungle World die Gartenkolumne „Krauts und Rüben. Der letzte linke Kleingärtner“.

Infos:
www.a3wsaar.de
www.erna.a3wsaar.de